Endlich alles im reinen

Die letzten Tage gab es trotz Ereignissen keine Einträge, mein PC ist mir nämlich anscheinend vor die Hunde gegangen. Ich werd Amir, meinen Mitbewohner mal nachgucken lassen, aber ich schätze es liegt an der Hardware und ist irreparabel.
However, die Uni hat angefangen, oder zumindest die Orientierungswoche. In die Wohnung bin ich Sonntag Nacht eingezogen und es ist wirklich der Knaller – dafür hat sich der Stress vorher wirklich gelohnt. Die drei mit denen ich zusammen wohne könnten besser und angenehmer nicht sein. Amir, ein Palästinenser arbeitet in ner IT-Firma, Lars, ein Anglo-schwede ist sowas wie ein Lektor für Touriheftchen und Fahrid, der zweite Pali, ist wenn ich das richtig verstanden habe Eigentümer einer Tourismusfirma für arabische Touris. Alle sind ein paar Jahre älter als ich und sehr nette Zeitgenossen.
Die Uni hat wie gesagt auch am Dienstag angefangen, hab gleich Anschluss gefunden, sind ne Menge netter Leute dabei, auch wenn ich nicht gedacht habe das wir so viele Deutsche sind. Insgesamt sind es glaub ich um die 10 Leute, auf Platz zwei kommen dann glaub ich die Holländer mit ca 7. Ansonsten ist es ganz bunt gemischt, Spanier, Italiener, Israelis, Schweden, Dänen usw.
Das wunderbare ist das ich vor allem einen Laptop von der Uni geliehen habe, so das ich gerade im Bus sitze und schreibe 🙂
Die Dozenten sind so weit ich das mitbekommen habe alle Supi, kein Vergleich zu Deutschland. Irgendwie machen alle den Eindruck das sie den Kontakt und die Kommunikation mit den Studenten suchen, so das man irgendwie ganz anders ans Lernen heran geht, da man ein viel persönlicheres Verhältnis pflegt.
Ansonsten war ich am Wochenende ja wie schon gesagt ziemlich krank, inzwischen gehts aber bis auf einen leichten Husten wieder. Abends war ich die Woche noch nicht weg weil ich vom früh aufstehen ziemlich müde war (um um 9.30 an der Uni zu sein muss ich um 7 raus), aber das zuhause bleiben mit Shischa. Bier und Filmen mit den Mitbewohnern war sehr angenehm und spaßig.
Ich bin mal gespannt wie es mit den Erasmusparties weitergeht, denn der Großteil meiner Kommilitonen wohnt auf dem Campus, so das ich glaub ich mit den zwei Hollöndern mit denen ich letzte Woche weg war, und ca 5 anderen, der einzige bin der in der Stadt wohnt. Selber schuld…
Gestern Abend hat es noch „geregnet“. Den Satz hab ich glaub ich schon zu oft benutzt aber: „sowas hab ich noch nie gesehen“. Strassen wurden zu Flüssen! am Taksim konnte ich keine Strasse überqueren da das Wasser teilweise 15cm tief war. Ich bin aus dem Bus raus und war innerhalb von 2min komplett durchgeweicht, bis auf die Unterwäsche. Meine Schuhe musste ich direkt auf die Heizung stellen, sie sind auch jetzt noch pitschenass. Innerhalb von 5min war alles voll mit Regenschirmhändlern. Es wurden sogar Müllsäcke als provisorische Regenjacken verkauft – und sie wurden gekauft. Regenrinnenabflüsse verwandelteln sich in Springbrunnen, der Wind war orkanartig. Heute kam die Sonne wieder raus aber es war trotzdem ein ziemlich apokalyptisches Erlebnis.

1 Kommentar

  1. Ist Dir mal aufgefallen, dass sich die Regenschirmverkäufer, Gott weiß wo die überhaupt immer herkommen, in ihren Preisen am Niederschlag, wahrscheinlich pro Quadratmeter pro Minute, orientieren? Diese verflixten Nutznießer der Kanalisationsproblematik sollten sich mal überlegen, ihr Geschäft auf Gummistiefel auszuweiten!


Comments RSS TrackBack Identifier URI

Hinterlasse einen Kommentar